Siemensstadt 2.0

Berlin, Germania
Visualizzazione © Kleihues + Kleihues / bloomimages
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Architetti
Kleihues + Kleihues
Sede
Berlin, Germania
Anno
2019

Der Traditionsstandort Siemensstadt in Berlin, das bislang geschlossene Industrieareal, soll zu einem modernen und von vielfältiger Nutzung geprägten „Smart District“ entwickelt werden. Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs zur Umgestaltung des mit rund 70 Hektar etwa 100 Fußballfelder großen Areals in Berlin Spandau, auf dem 1897 der Grundstein zur damaligen Siemensstadt gelegt wurde, sollte ein ‘Smart District’ entworfen werden, der im Betrieb CO2-neutral arbeitet, sodass in der Siemensstadt 2.0 künftig die Grenzen zwischen traditionell nebeneinander stattfindenden Lebensbereichen überbrückt und Forschung, Technologie, Innovation sowie Arbeiten, Produzieren und Wohnen miteinander vereint werden.

Die städtische Lage und die spezielle Mischung aus bestehender Industriekultur mit Büro und Wohnnutzungen, die mit der umgebenden Nachbarschaft verknüpft wird, versprechen eine lebendige und innovative Stadtentwicklung. Die Wohnbebauung soll nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung entstehen. Diese Form der Durchmischung ist ein besonderes Merkmal für die Neu- und Weiterentwicklung des Quartiers. Entsprechend des polyzentrischen Systems besitzt jedes der Teilareale eine individuelle Charakteristik. Es erhält ein eigenständiges, identitätsstiftendes Quartierszentrum, und wird gleichermaßen als ein erlebbares, urbanes Pattern untereinander und mit der umgebenen Stadtstruktur verknüpft. Die städtebauliche Struktur, Baufelder, Wege und Sichtbeziehungen, sowie die Freiräume werden aus der vorhandenen Struktur entwickelt und mit neuen Komponenten, Gebäudetypologien und Raumqualitäten überlagert. Unterschiedliche 5-8 geschossige Gebäudetypologien, Hof-Typ/Figur/Zeile/Solitär charakterisieren die verschiedenen Teilareale. Vorherrschend ist eine Gebäudehöhe von ca. 26 m. Drei 100 Meter Hochhäuser spannen räumlich den zentralen Bereich von den Rändern im Osten, Westen und Süden auf. Eine besondere Bedeutung haben die Schaltwerkhallen, sie waren der Geburtsort der Produktion an diesem Standort. Die Bedeutung der Hallen soll in die Zukunft transportiert werden. Ziel ist es hier das übergeordnete Zentrum für die Siemensstadt 2.0 zu entwickeln.

Am Havelufer und zum südlich gelegenen Krienicke Park sind die Gebäude mit 6 Geschossen niedriger geplant als an der nördlichen und östlichen Grundstücksgrenze. Diese Höhenstaffelung betont die Orientierung des Ensembles zum Park und zur Havel. Je Haus sind die beiden mittleren Wohnungen „durchgesteckt“, erhalten also eine zweiseitige Belichtung und Durchlüftungsmöglichkeit. Die beiden Wohnungen am Gebäudeende sind zu drei Himmelsrichtungen orientiert. Jede Wohnung erhält große individuelle Außenräume als Terrasse, Loggia oder Balkon mit großen Pflanztrögen. Allen Wohnungen gemein ist zudem ein freier Blick auf die Havel.

Das Quartier liegt auf einem flachen Geländeplateau, ca. 1,35 m über Terrain auf dem Niveau des Hochparterres. Im Souterrain liegt die Parkgarage. Große private Gartenflächen, die den Hochparterre-/Erdgeschosswohnungen zugeordnet sind, und der zentrale Freiraum komplettieren das attraktive und qualitätsvolle Wohnquartier.

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